Wissenswertes über Rumänien und Österreich

Nach dem Statistischen Jahrbuch Migration & Integration 2023:

  • … lag Rumänien im Jahr 2022 aufgrund der Fluchtbewegung aus der Ukraine (+78.439 Zuzüge) mit +21.705 Zuzügen knapp an dritter Stelle nach Deutschland mit +21.742 und vor Syrien (+15.103) und Ungarn mit +12.509 Zuzügen nach Österreich. (Vgl. S. 32, Grafik S. 33)
    Pandemiebedingt lag Rumänien 2021 mit + 17.912 und 2020 mit +17.479 Zuzügen an zweiter Stelle (nach Deutschland), zuvor war es seit 2014 jeweils an erster Stelle, 2019 mit +20.255 Zuzügen, 2018 mit rund +19.200 und 2017 mit etwa +17.800 Zuzügen, 2016 ca. +16.700, 2015 ca. +17.500 und 2014 ca. +20.700; 2013 lag Rumänien mit ca. +13.500 Zuzüge an dritter Stelle.
  • … wies Rumänien 2022 aufgrund der Fluchtbewegungen aus der Ukraine (+67.353) und Syrien (+14.127) mit +7.045 Personen den viertgrößten Wanderungssaldo nach Deutschland mit +8.891 und vor und Ungarn mit +4.335 Personen auf, verzeichnete aber nach wie vor den zweitgrößten Wanderungssaldo unter den EU-Staaten. (Vgl. Grafik auf S. 33)
    2021 war der Waldungssaldo mit +4.594 und 2020 mit +6.318 Personen niedriger als in den Vorjahren, in denen Rumänien den größten Wanderungssaldo aufwies: 2019 mit +8,719 Personen, 2018 mit +8.684 Personen und 2017 mit +8.416 Personen (2016: +7.531; 2015: +8.300 Personen).
  • … verzeichnete Rumänien in den letzten zehn Jahren den größten Zuwachs (+94.229) vor Syrien (+79.480), Ukraine (+72.814), Deutschland (+67.219) und Ungarn (+62.675) (vgl. S. 24), während es 2012–2022 der größte Zuwachs (+91.100) vor Syrien (+66.400), Deutschland (+65.900) und Ungarn (+64.600) war. (Vgl. S. 25)
  • … belegte Rumänien abermals mit Stichtag 1.1.2023 bei der Anzahl ausländischer Staatsangehöriger in Österreich den zweiten Platz mit 147.490 Personen nach Deutschland (225.012). Damit gibt es mehr Staatsangehörige aus Rumänien in Österreich als aus Serbien (121.916) und der Türkei (119.706) sowie aus, Kroatien (101.803), Ungarn (99.679), Bosnien und Herzegowina (98.461), Syrien (82.169), Ukraine (79.615) und Polen (67.168). (Grafik S. 25: vgl. S. 24)
    Rumänische Staatsangehörige nahmen bereits auch 2021 mit 138.408 Personen, 2020 mit 131.824 Personen und 2019 mit 123.459 Personen den zweiten Platz, 2018 mit rund 112.700 Personen und 2017 mit rund 102.200 Personen noch den vierten Platz, in den Jahren 2016 mit knapp 92.100, 2015 mit 82.900 und 2014 mit 73.000 Personen den fünften Platz ein.
  • … hatte Rumänien erneut eine der niedrigsten Anteile zugezogener Personen mit einer Aufenthaltsdauer von mindestens 5 Jahren in den Jahren 2013–2017 nach Staatsangehörigkeit mit 38,0 % bei einem Durchschnitt von 44,7,8 % (vgl. S. 22, Grafik auf S. 23), während der Anteil 2012–2016 mit 46,1 % höher war als auch 2011–2015 mit 44,9 %, 2010–2014 mit 43 %, 2009–2013 mit 40 % und 2008–2012 mit 39,2 % sowie 2007–2011 mit 40,3 %, während die Verbleibrate 2006–2010 mit 52,4 % noch nahe am (damaligen) Durchschnitt lag.
  • … gehörten Staatsangehörige aus Rumänien auch 2022 mit durchschnittlich 31,4 Jahren zu den jüngsten Zuwanderungsgruppen in Österreich. Das Durchschnittsalter ausländischer Staatsangehöriger in Österreich lag abermals bei 35,9 Jahren, jener aus Deutschland bei 41,2 Jahren, inländische Staatsangehörige waren im Schnitt 45,0 Jahre alt. (Vgl. Grafik auf S. 27; S. 26)
    Das Durchschnittsalter der Staatsangehörigen aus Rumänien erhöhte sich damit leicht gegenüber 2021 mit 31,1 Jahren, 2020 mit 30,9 Jahren, 2019 mit 30,6 Jahren, 2018 mit 30,4 Jahren, 2017 mit 30,3 Jahren, 2016 mit 30,2 Jahren und 2015 von 30,1 Jahren.
  • … wies Rumänien selbst im Vergleich zu anderen europäischen Staaten im Jahr 2021 mittlerweile eine durchschnittliche Zuwanderungsrate (über den Durchschnitt der EU-27 von 8,4) von 10,2 je 1.000 Einwohner/-innen auf (vgl. Grafik auf S. 33), die 2020 pandemiebedingt mit 7,6 je 1.000 EW um einiges niedriger als 2019 mit 10,4 je 1.000 EW war (2018: 8,9; 2017: 9,1; 2016: 7,0; 2015: 6,7 je 1.000 EW).
  • … wurden 2022 in Rumänien 12.355 Asylanträge gestellt, in Österreich 112.272 Asylanträge. (S. Grafik S. 35)
    2021 waren es in Rumänien 9.585 und in Österreich 39.930 Asylanträge, 2020 in Rumänien 6.155, in Österreich 14.755 Asylanträge.
  • … ist Rumänisch 2021/22 mit 2,7 % die dritthäufigste nicht-deutsche Erstsprache der 4- bis 5-Jährigen in elementarischen Bildungseinrichtungen nach Bosnisch-Kroatisch-Serbisch (BKS; 5,7 %) und Türkisch (5,5 %), gefolgt von Arabisch (2,0 %), Albanisch (1,9 %) und Ungarisch (1,4 %). (S. Grafik S. 43, vgl. S. 42)
    Auch 2020/21 war Rumänisch mit 2,5 % und 2019/20 mit 2,2 % die dritthäufigste nicht-deutsche Erstsprache der 4- bis 5-Jährigen nach Türkisch (5,7 %) und BKS (5,5 %).
  • … wies Rumänien im Wintersemester 2021/22 mit 1.468 ordentlichen Studierenden zwar eine durchschnittliche Anzahl unter den ausländischen Studierenden in Österreich auf, aber in Relation zur Anzahl an rumänischen Staatsangehörigen in Österreich ist dieser Wert gering. (S. Grafik auf S. 47) Die Anzahl Studierender aus Rumänien in Österreich sank zudem in den vergangenen zehn Jahren um -1 % (aus Bulgarien um -6 %). (Vgl. S. 46)
    Im Vergleich zum WS 2020/21 mit 1.407, dem WS 2019/20 mit 1.423, dem WS 2018/19 mit 1.407, dem WS 2017/18 mit 1.486, dem WS 2016/17 mit 1.520 und zum WS 2015/16 mit rund 1.500 Studierenden bleibt die Zahl recht stabil.
  • … hatte Rumänien 2021 einen geringen Anteil mobiler Studierender im Europa-Vergleich von 6,0 %. (Vgl. Grafik auf S. 47)
    Der Anteil blieb zwar gegenüber 2020 mit 6,0 % gleich, verbessert sich aber 2019 mit 5,7 %, 2018 mit 5,4 %, 2017 von 5,2 %, 2016 von 4,8 % und 2015 von 4,3 % zunehmend.
  • … wies Rumänien mit Stichtag 1.1.2023 weiterhin einen sehr geringen Segregationsindex (d.i. der Anteil der Staatsangehörigen, die zwischen den Gemeinden Österreichs umziehen müssten, um eine relative Gleichverteilung über alle Gemeinden herzustellen) mit 29 % um 4 % unter dem Durchschnitt auf, gefolgt nur von Deutschland (26 %) und Ungarn (24 %) mit einem noch geringeren Segregationsindex. (S. Grafik auf S. 79)
    Der Segregationsindex lag am 1.1.2022 mit 29 % um 3,3, % unter dem Durchschnitt, am 1.1.2021 mit 30 % um 2 %, am 1.1.2020 mit 29,8 % um 2,4 %, am 1.1.2019 mit 29,9 % um 2,3 % und am 1.1.2018 noch 30,3 % und 1,7 % unter dem Durchschnitt.
  • … wurden 403 Ehen zwischen in Österreich und in Rumänien geborenen Personen im Jahr 2022 geschlossen, wobei zum überwiegenden Teil die Frau aus Rumänien stammte. (S. Grafik S. 83).
    2021 stammte bei 324 Eheschließungen zu 74 % die Ehefrau aus Rumänien, 2020 bei 304 Eheschließungen zu 74 %, 2019 bei 395 Eheschließungen zu 75 %, 2017 bei 382 Eheschließungen zu 74 %.
  • … belegte Rumänien 2022 den zehnten Platz bei Einbürgerungen in Österreich (und weiterhin den ersten Platz unter den EU-Mitgliedsstaaten) mit 293 Personen. (Grafik S. 87)
    2021 belegte Rumänien den neunten Platz bei den Einbürgerungen in Österreich mi 312 Personen, 2020 den siebten Platz mit 301 Personen, 2019 den sechsten Platz mit 376 Personen.

Quelle: » Statistisches Jahrbuch migration & integration 2023
Vergleichszahlen (kursiv gesetzt) aus den Statistischen Jahrbüchern der vorherigen Jahre

» Rumänien-Exzerpt als pdf-Dokument mit Grafiken

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