Neuerscheinung: Mircea Cărtărescu, Theodoros

Gerne weisen wir hin auf die Neuerscheinung

Der Kaiser der Kaiser Afrikas, die englische Königin Victoria, Tudor, ein wissbegieriges Kind, die Königin von Saba: In 33 Kapiteln verschränkt Cărtărescu Historisches, Phantastisches, Philosophisches mit schrecklich-schönen Abenteuergeschichten zu nichts weniger als einem Weltganzen, das bis in unsere Zeiten, bis zum Jüngsten Gericht reicht.
»Den Pistolenlauf noch im Mund, das Hirn verstreut auf dem roten Tisch.« Ehe die britische Kolonialarmee die Bergfestung Magdala in Schutt und Asche legt und ihn als Geisel nimmt, setzt der äthiopische Kaiser am Ostersonntag des Jahres 1868 seinem Leben ein Ende. Nicht als gekrönter Despot, nicht als plündernder Seeräuber, sondern als Bojarendiener aus der Walachei, heißt es in Mircea Cărtărescus neuem epochalen Roman.

» Zum Buch

»Wer könnte solch eine abenteuerliche Geschichte schöner schreiben als Mircea Cărtărescu? Der vielfach ausgezeichnete rumänische Autor hat schon mit seiner »Orbitor«-Trilogie (auf Deutsch 2007–2014) bewiesen, dass er den magischen Realismus beherrscht wie einst Gabriel Garcia Márquez, dass er surreale Träume zu Papier bringen versteht, die von seinem Vorbild Jorge Luis Borges stammen könnten, dass er wie Thomas Pynchon die Anarchie der Postmoderne auslotet, verwickelt zwar, aber auf solch geniale Art, dass man beim Lesen gefesselt bleibt. Auf diesem hohen dichterischen Niveau schreiben nur wenige. Ein weiteres Meisterwerk hat Cărtărescu mit »Solenoid« (2019) geschaffen. Wer diese Bücher liest, erfährt auch ein fantastisches Bukarest, anders als jenes, das dieser Autor zudem ganz nebenbei realistisch beschreibt. Er rechnet mit seiner Heimat historisch ab und kalkuliert auch das Unglaubliche ganz genau. Nun liegt auf Deutsch (wiederum kongenial aus dem Rumänischen übersetzt von Ernest Wichner) die wichtige Historie von »Theodoros« vor …« (Norbert Mayer, Die Presse, 21. September 2024, S. V)

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