Wir dürfen herzlich einladen zur Filmpremiere
24 STUNDEN von Harald Friedl
(AT 2024, 100 min., DF)
Dienstag, 1. Oktober 2024, 20.15 Uhr
Filmcasino Wien
Margaretenstraße 78, 1050 Wien
Bei der Premiere zu Gast: Harald Friedl (Regie) und Sadina Lungu (Protagonistin)
Q & A im Anschluss an den Film, Moderation: Stefan Grissemann (profil)
Büchertisch: Buchhandlung Analog
In Kooperation mit Pro-Ge und dem Rumänischen Kulturinstitut Wien
Die 50-jährige Rumänin Sadina Lungu ist 24-Stunden Pflegerin. Seit Jahren kümmert sie sich um Frau Pöschl in Bad Vöslau. Das Leben Sadinas ist eintönig und kräfteraubend. Einsamkeit nagt an ihr. Fitnessübungen, Rauchen und online-Gespräche mit Familie und Freund:innen in Rumänien helfen ihr durch die Tage. 14 Jahre schon hält Sadina jeweils drei bis fünf Monate am Stück durch, ehe sie für einen Monat heimfahren kann, um mit ihren Liebsten, die sie finanziell unterstützt, zusammen zu sein und das zu tun, was sie gerne möchte.
Mit ihren langen Einsätzen ist Sadina eine seltene Erscheinung in der Branche. Wie schafft Sadina ihr Leben fern der Heimat? Was macht sie gegen die Gefahr der Entfremdung von daheim? Wie schafft sie es unter vielfältigen körperlichen und mentalen Herausforderungen bei sich zu bleiben und selbst auch etwas vom Leben zu haben?
Harald Friedls Dokumentarfilm 24 STUNDEN schöpft seine emotionale Kraft primär aus der Figur seiner Protagonistin Sadina Lungu, die dem Klischee von Pflegerinnen kaum entspricht. In online-Kontakten mit Kolleginnen erzählt der Film gleichzeitig von den Gefahren und Ausbeutungsverhältnissen in der Pflegebranche, die sich nur wegen der extremen sozialen Schieflage in Europa so hartnäckig halten können. Parallel zur persönlichen, emotionalen Geschichte Sadinas entwickelt der Film große sozialpolitische Relevanz.
Regie & Buch: Harald Friedl, Mit: Sadina Lungu, Petronela Her, Elisabeth Pöschl u.a., Kamera: Helmut Wimmer, Ton: Thong Zhang, Schnitt: Philipp Mayer, Musik: Mozarthaus Vienna String Quaret, Clara Luzia, Übersetzung: Laura Balomiri, Regieassistenz: Jola Wieczorek, Produktion: Ralph Wieser, Susanne Berger, Mirjam Saleh, Förderer: Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, ORF Film/Fernseh-Abkommen, Amt der niederösterreichischen Landesregierung Abteilung Kunst & Kultur, ÖFI+