Information Orthodoxie: Rumänien in der Ukraine besorgt um Religionsfreiheit

Information Orthodoxie (Ausgabe Nr. 175, 24. September 2024, S. 13f) berichtet:

An der Schließung einer Kapelle in Czernowitz, die bisher von einer rumänischsprachigen Kirchengemeinde genutzt wurde, entzünden sich die Geister

Kiew/Bukarest, 24.09.2024 (KAP) In der Südwest-Ukraine sorgt die Schließung einer Gedenkkapelle für Protest bei rumänischsprachigen Gläubigen. Diese wandten sich auch an Politik und Kirche in Bukarest. (…)
Gegen die Entscheidung der ukrainischen Behörden protestierte vergangene Woche der »Nationale Rat der Rumänen in der Ukraine« (CNRU), ein Zusammenschluss von 20 rumänischsprachigen Kulturvereinen und Medien. In einem Schreiben an Rumäniens Staatspräsident Klaus Johannis, Ministerpräsident Marcel Ciolacu, Außenminister Luminia Odobescu und Patriarch Daniel von der Rumänisch-Orthodoxen Kirche fordern sie, gegen den »Diebstahl der Metropoliten-Kapelle durch die ukrainischen Behörden« offiziell Stellung zu beziehen.
Die Schließung der Metropoliten-Kapelle sei Teil einer neuen Offensive gegen die rumänische Minderheit in der Ukraine, so der CNRU. Daher ruft der Rat gleichzeitig dazu auf, die rumänischsprachigen Gemeinden in der Ukraine der Rumänisch-orthodoxen Kirche zu unterstellen. Bisher unterstehen die rund 120 rumänisch-orthodoxen Gemeinden in der Westukraine der Jurisdiktion der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK). Gegen diese vor allem aber richtet sich das jüngst vom Parlament in Kiew beschlossene Religionsgesetz. (…)
Nach Angaben des Portals »Orthodox Christianity« ist die Rumänisch-orthodoxe Kirche schon länger besorgt über das Schicksal der rumänischen Kirche in der Westukraine. Grund ist auch die unsichere Zukunft der UOK sowie übrige innerorthodoxe Spannungen. Daher habe der Synod in Bukarest im Februar dieses Jahres beschossen, eine eigene Struktur in der Ukraine zu gründen. (…)

Information Orthodoxie ist ein kathpress-Produkt in Kooperation mit der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich und den Stiftungen »Living Together« und »Pro Oriente«.

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