Der Pro Oriente-Informationsdienst meldet:
Wien: Rumänische Kirche mit weithin sichtbarer Allerheiligen-Ikone
Ikone an der Außenfassade der neuen rumänisch-orthodoxen Kirche in Wien-Leopoldstadt zeigt 130 Heilige der Ost- und Westkirche auf 100 Quadratmetern
Wien, 28.10.25 (poi) Die rumänisch-orthodoxe Pfarre der »Kirche zur Herabkunft des Heiligen Geistes« in Wien-Leopoldstadt freut sich über die Fertigstellung einer neuen monumentalen Ikone an der Außenfassade des Kirchenneubaus. Die Kirche ist weitgehend fertiggestellt, sie soll aber nicht nur innen, sondern auch außen vollständig bemalt werden, was für Österreich einzigartig ist. Vorbilder dafür gibt es in der rumänischen Bukowina.
(…)
Die Ikonographie wurde gemeinsam mit dem für Österreich zuständigen Metropoliten Serafim (Joanta) festgelegt. Die Umsetzung durch den Maler Alexandru Nicolau erforderte dabei laut Pfarrer Nuțu besondere technische, ästhetische und kompositorische Kompetenzen, da es kein vergleichbares Beispiel in dieser Größe gibt. Die Freskentechnik erfordert das Malen auf frischem Putz – Abschnitt für Abschnitt –, wobei jede Partie fertiggestellt werden muss, bevor der Putz trocknet.
Kirchenbau nach dem Vorbild der Moldau-Klöster
Auf dem Areal des ehemaligen Nordbahnhofs in Wien-Leopoldstadt ist in den vergangenen Jahren ein neuer Stadtteil mit rund 20.000 Wohnungen entstanden. Die Rumänisch-orthodoxe Kirche in Österreich hat die Chance genutzt und hier ein neues Seelsorgezentrum eingerichtet. Im Juni 2017 wurde ein Grundstück für den Kirchenbau erworben, die feierliche Grundsteinlegung fand am 17. September 2017 durch Metropolit Serafim statt. Im November 2018 wurde mit dem Kirchenbau begonnen. Inzwischen ist die Kirche innen weitgehend fertiggestellt, und es findet ein reges Gemeindeleben statt.
Geplant wurde die Kirche vom Architekten-Ehepaar Mihaela Ionescu und Georg Baldass, das auch die rumänisch-orthodoxe Kirche an der Simmeringer Hauptstraße in Wien entworfen hat. Bei den Plänen für das neue Gotteshaus an der Bruno-Marek-Allee im Nordbahnviertel orientierten sie sich an den »klaren Formen« der rumänischen Moldau-Klöster in der Bukowina. Ein markantes Element der dortigen Klosterkirchen: Der Glockenturm steht frei neben dem Kirchenschiff. Das wurde auch für Wien so übernommen.
(…)
Gleich neben der Kirche in der Bruno-Marek-Allee wurde ein großes Wohnhaus errichtet, das die Rumänisch-orthodoxe Kirche als Ganzes gemietet hat. In dem Haus wohnen fast 50 Familien, die meisten davon rumänisch-stämmig, viele freilich auch schon österreichische Staatsbürger. Zum Wohnprojekt gehört auch ein Kindergarten, der im Erdgeschoss untergebracht ist. Dieser wird von der katholischen St.-Nikolaus-Stiftung betrieben, einer Einrichtung der Erzdiözese Wien.
(…)
» Zum Volltext (Pro Oriente Informationsdienst)