Wissenswertes über Rumänien und Österreich

Nach dem Statistischen Jahrbuch Migration & Integration 2024:

  • … lag Rumänien im Jahr 2023 mit +19.252 Zuzügen an zweiter Stelle nach Deutschland mit +19.774 vor Ungarn mit +14.723 Zuzügen nach Österreich. (Vgl. S. 32, Grafik S. 33)
    Aufgrund der Fluchtbewegung aus der Ukraine (+78.439) lag Rumänien 2022 mit +21.705 Zuzügen knapp an dritter Stelle, pandemiebedingt 2021 mit + 17.912 und 2020 mit +17.479 Zuzügen an zweiter Stelle (nach Deutschland), zuvor war es seit 2014 jeweils an erster Stelle, 2019 mit +20.255 Zuzügen, 2018 mit rund +19.200 und 2017 mit etwa +17.800 Zuzügen, 2016 ca. +16.700, 2015 ca. +17.500 und 2014 ca. +20.700; 2013 lag Rumänien mit ca. +13.500 Zuzüge an dritter Stelle.
  • … wies Rumänien 2023 mit +3.875 Personen nur mehr den sechstgrößten Wanderungssaldo nach Syrien mit +13.890, Deutschland mit +8.458, Ungarn mit +6.745, dem ehemaligen Jugoslawien (außerhalb der EU) mit +5.055 sowie der Türkei mit + 5.024 Personen auf. (Vgl. Grafik auf S. 33)
    2022 wies Rumänien aufgrund der Fluchtbewegungen aus der Ukraine (+67.353) und Syrien (+14.127) mit +7.045 Personen den viertgrößten Wanderungssaldo auf, 2021 war der Waldungssaldo mit +4.594 und 2020 mit +6.318 Personen niedriger als in den Vorjahren, in denen Rumänien den größten Wanderungssaldo aufwies: 2019 mit +8,719 Personen, 2018 mit +8.684 Personen und 2017 mit +8.416 Personen (2016: +7.531; 2015: +8.300 Personen).
  • … verzeichnete Rumänien in den letzten zehn Jahren den größten Zuwachs (+93.700) vor Syrien (+90.900), der Ukraine (+73.200) und Deutschland (67.900) (vgl. S. 24), während es in den zehn Jahren zuvor (+94.229) vor Syrien (+79.480), Ukraine (+72.814), Deutschland (+67.219) und Ungarn (+62.675) und wieder zehn Jahre davor (+91.100) vor Syrien (+66.400), Deutschland (+65.900) und Ungarn (+64.600) war.
  • … belegte Rumänien abermals mit Stichtag 1.1.2024 bei der Anzahl ausländischer Staatsangehöriger in Österreich den zweiten Platz mit 153.427 Personen nach Deutschland (232.739). Damit gibt es mehr Staatsangehörige aus Rumänien in Österreich als aus der Türkei (124.068) Serbien (122.204) und sowie aus Ungarn (107.264), Kroatien (106.679), Bosnien und Herzegowina (99.837), Syrien (95.180), der Ukraine (80.665) und Polen (67.930). (Grafik S. 25: vgl. S. 24)
    Rumänische Staatsangehörige nahmen ebenso 2022 mit 147.490 Personen und auch 2021 mit 138.408 Personen, 2020 mit 131.824 Personen sowie 2019 mit 123.459 Personen den zweiten Platz, 2018 mit rund 112.700 Personen und 2017 mit rund 102.200 Personen noch den vierten Platz, in den Jahren 2016 mit knapp 92.100, 2015 mit 82.900 und 2014 mit 73.000 Personen den fünften Platz ein.
  • … hatte Rumänien erneut eine der niedrigsten Anteile zugezogener Personen mit einer Aufenthaltsdauer von mindestens 5 Jahren in den Jahren 2014–2018 nach Staatsangehörigkeit mit 47,2 % bei einem Durchschnitt von 53,4 % (vgl. S. 22, Grafik auf S. 23), wie auch der Anteil 2013–2017 mit 38,0 % deutlich unter dem Durchschnitt (44,7 %) lag, ähnlich 2012–2016 mit 46,1 %, 2011–2015 mit 44,9 %, 2010–2014 mit 43 %, 2009–2013 mit 40 %, 2008–2012 mit 39,2 % un 2007–2011 mit 40,3 %, während die Verbleibrate 2006–2010 mit 52,4 % noch nahe am (damaligen) Durchschnitt lag.
  • … gehörten Staatsangehörige aus Rumänien auch 2023 mit durchschnittlich 31,8 Jahren zu den jüngsten Zuwanderungsgruppen in Österreich. Das Durchschnittsalter ausländischer Staatsangehöriger in Österreich lag bei 36 Jahren, jener aus Deutschland bei 41,6 Jahren, inländische Staatsangehörige waren im Schnitt 45,2 Jahre alt. (Vgl. Grafik auf S. 27; S. 26)
    Das Durchschnittsalter der Staatsangehörigen aus Rumänien erhöhte sich damit leicht gegenüber 2022 mit 31,4 Jahren, 2021 mit 31,1 Jahren, 2020 mit 30,9 Jahren, 2019 mit 30,6 Jahren, 2018 mit 30,4 Jahren, 2017 mit 30,3 Jahren, 2016 mit 30,2 Jahren und 2015 von 30,1 Jahren.
  • … wies Rumänien selbst im Vergleich zu anderen europäischen Staaten im Jahr 2022 eine durchschnittliche Zuwanderungsrate (knapp unter dem den Durchschnitt der EU-27 mit 15,6) von 15,4 je 1.000 Einwohner/-innen auf (vgl. Grafik auf S. 33), wobei sie 2021 mit 10,2, je 1.000 EW höher als der Durchschnitt der EU-27 mit 8,4 und pandemiebedingt 2020 mit 7,6 je 1.000 EW um einiges niedriger als 2019 mit 10,4 je 1.000 EW war (2018: 8,9; 2017: 9,1; 2016: 7,0; 2015: 6,7 je 1.000 EW).
  • … wurden 2023 in Rumänien 10.095 Asylanträge gestellt, in Österreich 59.232 Asylanträge. (S. Grafik S. 35)
    2022 waren es in Rumänien 12.355 und in Österreich 112.272 Asylanträge, 2021 in Rumänien 9.585 und in Österreich 39.930 Asylanträge, 2020 in Rumänien 6.155, in Österreich 14.755 Asylanträge.
  • … ist Rumänisch 2022/23 mit 2,8 % die dritthäufigste nicht-deutsche Erstsprache der 4- bis 5-Jährigen in elementarischen Bildungseinrichtungen nach Bosnisch-Kroatisch-Serbisch (BKS; 5,7 %) und Türkisch (5,2 %), gefolgt von Arabisch (2,3 %), Albanisch (1,8 %) und Ungarisch (1,4 %). (S. Grafik S. 43, vgl. S. 42)
    Auch 2021/22 mit 2,7 % war Rumänisch wie 2020/21 mit 2,5 % und 2019/20 mit 2,2 % die dritthäufigste nicht-deutsche Erstsprache der 4- bis 5-Jährigen nach Türkisch (5,7 %) und BKS (5,5 %).
  • … wies Rumänien im Wintersemester 2022/23 mit 1.499 ordentlichen Studierenden zwar eine durchschnittliche Anzahl unter den ausländischen Studierenden in Österreich auf, aber in Relation zur Anzahl an rumänischen Staatsangehörigen in Österreich ist dieser Wert gering. (S. Grafik auf S. 47) Die Anzahl Studierender aus Rumänien in Österreich sank zudem in den vergangenen zehn Jahren um -1 % (aus Bulgarien um -15%), während sich die Zahl ausländischer Studierender an Österreichs Universitäten in diesem Zeitraum um 24 % erhöht hat. (Vgl. S. 46)
    Im Vergleich zum WS 2021/22 mit 1.468, dem WS 2020/21 mit 1.407, dem WS 2019/20 mit 1.423, dem WS 2018/19 mit 1.407, dem WS 2017/18 mit 1.486, dem WS 2016/17 mit 1.520 und zum WS 2015/16 mit rund 1.500 Studierenden bleibt die Zahl recht stabil.
  • … hatte Rumänien 2022 einen geringen Anteil mobiler Studierender im Europa-Vergleich von 6,3 %. (Vgl. Grafik auf S. 47)
    Der Anteil erhöht sich gegenüber 2021 und 2020 mit jeweils 6,0 %, 2019 mit 5,7 %, 2018 mit 5,4 %, 2017 mit 5,2 %, 2016 mit 4,8 % und 2015 mit 4,3 % zunehmend.
  • … wies Rumänien mit Stichtag 1.1.2024 weiterhin einen sehr geringen Segregationsindex (d.i. der Anteil der Staatsangehörigen, die zwischen den Gemeinden Österreichs umziehen müssten, um eine relative Gleichverteilung über alle Gemeinden herzustellen) mit 28 % um 4 % unter dem Durchschnitt auf, gefolgt nur von Deutschland (25 %) und Ungarn (23 %) mit einem noch geringeren Segregationsindex. (S. Grafik auf S. 79, vgl. S. 78)
    Der Segregationsindex lag am 1.1.2023 mit 29 % um 4 % unter dem Durchschnitt, am 1.1.2022 mit 29 % um 3,3, %, am 1.1.2021 mit 30 % um 2 %, am 1.1.2020 mit 29,8 % um 2,4 %, am 1.1.2019 mit 29,9 % um 2,3 % und am 1.1.2018 noch 30,3 % und 1,7 % unter dem Durchschnitt.
  • … wurden 362 Ehen zwischen in Österreich und in Rumänien geborenen Personen im Jahr 2023 geschlossen, wobei bei 251 Ehen (69 %) die Frau, bei 108 Ehen (30  %) der Mann aus Rumänien stammte (sowie 3 gleichgeschlechtliche Ehen zwischen in Österreich und in Rumänien geborenen Personen geschlossen wurden). (S. Grafik S. 83 und Anhang zu Tabelle 105, Vgl. S. 82).
    2022 wurden 403 Ehen zwischen in Österreich und in Rumänien geborenen Personen geschlossen, 2021 stammte bei 324 Eheschließungen zu 74 % die Ehefrau aus Rumänien, 2020 bei 304 Eheschließungen zu 74 %, 2019 bei 395 Eheschließungen zu 75 %, 2017 bei 382 Eheschließungen zu 74 %.
  • … belegte Rumänien 2023 mit 283 Personen den dreizehnten Platz bei Einbürgerungen in Österreich (und nur mehr den dritten Platz unter den EU-Mitgliedsstaaten nach Ungarn mit 342 und Deutschland mit 293 Personen). (Anhang zu Tabelle 109)
    2022 belegte Rumänien mit 293 Personen den zehnten Platz bei Einbürgerungen in Österreich, 2021 den neunten Platz mit 312 Personen, 2020 den siebten Platz mit 301 Personen, 2019 den sechsten Platz mit 376 Personen.

Quelle: » Statistisches Jahrbuch migration & integration 2024
Vergleichszahlen (kursiv gesetzt) aus den Statistischen Jahrbüchern der vorherigen Jahre

» Rumänien-Exzerpt als pdf-Dokument mit Grafiken

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