Wissenswertes über Rumänien und Österreich

Nach dem Statistischen Jahrbuch Migration & Integration 2022:

  • … lag Rumänien im Jahr 2021 mit +17.912 Zuzügen an zweiter Stelle nach Deutschland mit +19.378 und vor Syrien (+13.365) und Ungarn mit +9.632 Zuzügen nach Österreich. (S. Grafik S. 35; vgl. S. 6 f., 32 und 34)
    Pandemiebedingt lag Rumänien 2020 mit +17.479 Zuzügen an zweiter Stelle (nach Deutschland), zuvor war es seit 2014 jeweils an erster Stelle, 2019 mit +20.255 Zuzügen, 2018 mit rund +19.200 und 2017 mit etwa +17.800 Zuzügen, 2016 ca. +16.700, 2015 ca. +17.500 und 2014 ca. +20.700; 2013 lag Rumänien mit ca. +13.500 Zuzüge an dritter Stelle.
  • … wies Rumänien 2021 mit +4.594 Personen den zweitgrößten Wanderungssaldo nach Deutschland mit +8.354 und vor Ungarn mit +1.930 Personen unter den EU-Staaten auf. Den größten Saldo verzeichnete 2021 Syrien mit +12.721 Personen. (Vgl. Grafik auf S. 35)
    2020 war der Waldungssaldo mit +6.318 Personen (als zweitgrößter nach Deutschland) niedriger als in den Vorjahren, in denen Rumänien den größten Wanderungssaldo aufwies: 2019 mit +8,719 Personen, 2018 mit +8.684 Personen und 2017 mit +8.416 Personen (2016: +7.531; 2015: +8.300 Personen).
  • … verzeichnete Rumänien in den letzten zehn Jahren den stärksten Zuwachs (+91.100) vor Syrien (+66.400), Deutschland (+65.900) und Ungarn (+64.600). (Vgl. S. 26)
  • … belegte Rumänien abermals mit Stichtag 1.1.2022 bei der Anzahl ausländischer Staatsangehöriger in Österreich den zweiten Platz mit 138.408 Personen nach Deutschland (216.731). Damit gibt es mehr Staatsangehörige aus Rumänien in Österreich als aus Serbien (121.613) und der Türkei (117.625) sowie aus Bosnien und Herzegowina (97.347), Kroatien (95.297), Ungarn (94.411), Syrien (68.358) und Polen (66.090). (Grafik S. 27: vgl. S. 7 und 26)
    Rumänische Staatsangehörige nahmen bereits auch 2020 mit 131.824 Personen und 2019 mit 123.459 Personen den zweiten Platz, 2018 mit rund 112.700 Personen und 2017 mit rund 102.200 Personen noch den vierten Platz, in den Jahren 2016 mit knapp 92.100, 2015 mit 82.900 und 2014 mit 73.000 Personen den fünften Platz ein.
  • … hatte Rumänien erneut eine der niedrigsten Verbleibraten beim Anteil zugezogener Personen mit einer Aufenthaltsdauer von mindestens 5 Jahren in den Jahren 2012–2016 mit 46,1 % bei einem Durchschnitt von 52,8 % (s. Grafik auf S. 28), wenn auch einen höheren als 2011–2015 mit 44,9 %, 2010–2014 mit 43 %, 2009–2013 mit 40 % und 2008–2012 mit 39,2 % sowie 2007–2011 mit 40,3 %, während die Verbleibrate 2006–2010 mit 52,4 % noch nahe am (damaligen) Durchschnitt lag.
  • … gehörten Staatsangehörige aus Rumänien auch 2021 mit durchschnittlich 31,1 Jahren zu den jüngsten Zuwanderungsgruppen in Österreich. Das Durchschnittsalter ausländischer Staatsangehöriger in Österreich liegt bei 35,9 Jahren, jener aus Deutschland bei 41,1 Jahren, inländische Staatsangehörige waren im Schnitt 44,8 Jahre alt. (Vgl. Grafik auf S. 29; S. 28)
    Das Durchschnittsalter der Staatsangehörigen aus Rumänien erhöhte sich damit leicht gegenüber 2020 mit 30,9 Jahren, 2019 mit 30,6 Jahren, 2018 mit 30,4 Jahren, 2017 mit 30,3 Jahren, 2016 mit 30,2 Jahren und 2015 von 30,1 Jahren.
  • … wies Rumänien selbst im Vergleich zu anderen europäischen Staaten im Jahr 2020 eine geringe Zuwanderungsrate (allerdings knapp über den Durchschnitt der EU-27) von 7,6 je 1.000 Einwohner/-innen auf (vgl. S. 34 und die Grafik auf S. 35), die pandemiebedingt um einiges niedriger als 2019 mit 10,4 je 1.000 EW war (2018: 8,9; 2017: 9,1; 2016: 7,0; 2015: 6,7 je 1.000 EW).
  • … wurden 2021 in Rumänien 9.585 Asylanträge gestellt, in Österreich 39.930 Asylanträge. (S. Grafik S. 37) Bezogen auf die Bevölkerung lag Österreich 2021 mit 4,5 Anträgen pro 1.000 EW nach Zypern (15,3) an 2. Stelle unter den EU-Staaten (im Jahr 2020 noch an 7. Stelle).
    2020 waren es in Rumänien 6.155, in Österreich 755 Asylanträge.
  • … ist Rumänisch 2020/21 mit 2,5 % die dritthäufigste nicht-deutsche Erstsprache der 4- bis 5-Jährigen in elementarischen Bildungseinrichtungen nach Bosnisch-Kroatisch-Serbisch (BKS; 5,7 %) und Türkisch (5,5 %), gefolgt von Arabisch (1,9 %) und Albanisch (1,8 %). (S. Grafik S. 45, vgl. S. 44)
    2019/20 war Rumänisch mit 2,2 % die dritthäufigste nicht-deutsche Erstsprache der 4- bis 5-Jährigen nach Türkisch (5,7 %) und BKS (5,5 %).
  • … war 2021 der Anteil von Fachkräften mit mittlerer Qualifikation unter den Erwerbstätigen aus Rumänien (wie aus Bulgarien und Kroatien) mit 41 % besonders hoch, bei jenen aus dem ehemaligen Jugoslawien lag er bei 44 %. (Vgl. S. 10) Den höchsten Bildungsgrad hatten 2020 Erwerbstätige aus den EU-Staaten vor 2004, den EFTA-Staaten sowie aus GB: 50 % hatten einen Universitätsabschluss gegenüber 22 % der Österreicher/innen.
    2020 betrug der Anteil von Fachkräften mit mittlerer Qualifikation unter den Erwerbstätigen aus Rumänien (wie auch Bulgarien und Kroatien) noch 40 %. Die anderen Prozentverhältnisse blieben gleich.
  • … wies Rumänien im Wintersemester 2020/21 mit 1.407 ordentlichen Studierenden zwar eine durchschnittliche Anzahl unter den ausländischen Studierenden in Österreich auf, aber in Relation zur Anzahl an rumänischen Staatsangehörigen in Österreich ist dieser Wert gering. (S. Grafik auf S. 49) Die Anzahl Studierender aus Rumänien in Österreich stieg in den vergangenen zehn Jahren um 10 % (aus Bulgarien um 2 %, aus Kroatien um 69 %). (Vgl. S. 48)
    Im Vergleich zum WS 2019/20 mit 1.423, dem WS 2018/19 mit 1.407, dem WS 2017/18 mit 1.486, dem WS 2016/17 mit 1.520 und zum WS 2015/16 mit rund 1.500 Studierenden bleibt die Zahl recht stabil.
  • … hatte Rumänien 2020 einen geringen Anteil mobiler Studierender im Europa-Vergleich von 6,0 %. (Vgl. Grafik auf S. 49)
    Der Anteil hat sich gegenüber 2019 mit 5,7 %, 2018 mit 5,4 %, 2017 von 5,2 %, 2016 von 4,8 % und 2015 von 4,3 % zunehmend verbessert.
  • … wies Rumänien mit Stichtag 1.1.2022 weiterhin einen sehr geringen Segregationsindex (d.i. der Anteil der Staatsangehörigen, die zwischen den Gemeinden Österreichs umziehen müssten, um eine relative Gleichverteilung über alle Gemeinden herzustellen) mit 29 % um 3,3 % unter dem Durchschnitt auf, gefolgt nur von Deutschland (25 %) und Ungarn (24 %) mit einem noch geringeren Segregationsindex. (S. Grafik auf S. 81)
    Der Segregationsindex betrug am 1.1.2021 mit 30 % um 2 % unter dem Durchschnitt, am 1.1.2020 mit 29,8 % um 2,4 %, am 1.1.2019 mit 29,9 % um 2,3 % und am 1.1.2018 noch 30,3 % und 1,7 % unter dem Durchschnitt.
  • … stammte bei den 324 Eheschließungen zwischen in Österreich und in Rumänien geborenen Personen 2021 zu 74 % die Ehefrau aus Rumänien, während zu 26 % der Ehemann aus Österreich kommt. (S. Grafik S. 85). In den letzten 15 Jahren hat sich der Anteil der Partnerschaften mit zumindest einer im Ausland geborenen Person von 24 % auf 31 % erhöht. (Vgl. S. 84)
    2020 stammte bei 304 Eheschließungen zu 74 % die Ehefrau aus Rumänien, 2019 bei 395 Eheschließungen zu 75 %, 2017 bei 382 Eheschließungen zu 74 %.
  • … waren 2021 von den 8.428 Häftlingen in Österreich 51 % ausländische Staatsangehörige, die in erster Linie aus Serbien, Rumänien, der Türkei, Afghanistan, Russland bzw. der Slowakei kamen. (Vgl. S. 12 und 14)
    2020 waren von 8.488 Häftlingen in Österreich 49 % ausländische Staatsangehörige, in erster Linie aus Rumänien, Ex-Jugoslawien, Ungarn, Nigeria und der Türkei.
  • … belegte Rumänien 2021 den neunten Platz bei Einbürgerungen in Österreich (und weiterhin den ersten Platz unter den EU-Mitgliedsstaaten) mit 312 Personen. (Grafik S. 89)
    2020 belegte Rumänien den siebten Platz bei den Einbürgerungen in Österreich mit 301 Personen, 2019 den sechsten Platz mit 376 Personen.

Quelle: » Statistisches Jahrbuch migration & integration 2022
Vergleichszahlen (kursiv gesetzt) aus den Statistischen Jahrbüchern der vorherigen Jahre

» Rumänien-Exzerpt als pdf-Dokument mit Grafiken

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