IKGS-Neuerscheinung zur Evangelischen Kirche in Rumänien unter kommunistischer Herrschaft

Das Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropa (IKGS) an der Ludwig-Maximilians-Universität München kündigt den Band 143 in seiner wissenschaftlichen Reihe an:

Hannelore Baier (Hg.)
Überwachung und Infiltration
Die Evangelische Kirche in Rumänien unter kommunistischer Herrschaft (1945–1969). Dokumentation
(Regensburg: Verlag Friedrich Pustet, 2022)

Die Evangelische Kirche A. B. in Rumänien (EKR) wurde – wie alle Glaubensgemeinschaften des Landes – von der herrschenden Rumänischen Kommunistischen Partei (RKP) als Institution eingestuft, die der atheistischen, totalitären Politik im Wege stand; zudem war sie eine identitätsfördernde und die Gemeinschaft sichernde Einrichtung der Siebenbürger Sachsen. Sie behinderte die Integration der deutschen Minderheit in den kommunistischen Transformationsprozess der Gesellschaft. Ziel der RKP war deshalb die Gleichschaltung der EKR: Die Richtlinien gab die RKP vor, als Instrumente für deren Umsetzung dienten die Kultusoberbehörde und der Geheimdienst Securitate. Ihre Strategien und Methoden der Unterwerfung der EKR durch Einmischung und Unterwanderung stießen auf den Widerstand und die Abwehrversuche von Bischof Friedrich Müller. Durch kluges Taktieren und dank guter Beziehungen zu einigen Machthabern des Regimes ist es ihm während seiner Amtszeit (1945-1969) gelungen, die Unterordnung der EKR im kommunistischen Staat auf ein unvermeidliches Mindestmaß zu reduzieren und einige Freiräume für das traditionelle Gemeinschaftsleben der Siebenbürger Sachsen zu bewahren.

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